Kinder
Prävention und Schutzauftrag
Prävention und Schutzauftrag
Präventiv zu arbeiten bedeutet, dass Kinder, Mitarbeiter und Eltern informiert, sensibilisiert und aufgeklärt werden. „Der Schutz des Kindeswohls ist ein Bestandteil des Erziehungs-, Bildungs-, und Betreuungsauftrages unserer Einrichtung.“ (Schutzkonzept S.4) Wir haben an der Qualifizierungsmaßnahme für den Schutzauftrag teilgenommen und bilden uns in Aufbaukursen regelmäßig weiter.
Unsere Ziele im Einzelnen
· Kinder sensibel machen für den achtsamen Umgang miteinander
· Gegenseitige Rücksichtnahme und Wertschätzung
· Mit den Kindern Konfliktlösungsstrategien erarbeiten und sie bei Konflikten begleiten
· Kinder zum „Nein“ sagen motivieren und ein „Nein“ der Kinder akzeptieren
· Den eigenen Körper bewusst erleben und eigene Grenzen erkennen
Umsetzung der Ziele in unserer Kita
Selbstbewusstsein ist ein wichtiger Baustein in der Prävention und wird in unserer Einrichtung besonders gefördert. Die Kinder dürfen z.B. alleine entscheiden, mit wem sie welche Räumlichkeiten (Turnraum, Außengelände) nutzen wollen.
Wenn Kinder untereinander Grenzen des Anderen überschreiten, ermutigen wir sie dazu „Nein“ zu sagen, um sich wieder wohl und sicher zu fühlen.
Beim Freispiel in der wöchentlichen Turnstunde können die Kinder mit viel Bewegung ihre Körper kennen und einschätzen lernen.
Bei Anzeichen von Kindeswohlgefährdung sprechen wir die Eltern an. Das weitere Vorgehen ist durch einen standardisierten Ablauf des Bistums Limburg, zu dem sich auch der Träger schriftlich verpflichtet hat, festgelegt.
Der Schutzauftrag der Kita leitet sich aus dem §8a SGB VIII ab.
Partizipation
„Kinder haben ein Recht auf umfassende Mitsprache und Mitgestaltung bei ihrer Bildung und allen weiteren Entscheidungen, die sie betreffen.“ (HBEP S. 21)
„Beteiligung heißt, Kinder als Betroffene in Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen und ihnen ernsthafte Einflussnahme zu zugestehen“ (HBEP S. 106)
Kinderbeteiligung bedeutet Mit- und Selbstbestimmung, soweit sich dies mit seinem und dem Wohl anderer vereinbaren lässt.
Beteiligung ist von klein auf möglich. Sie können ihre Beschwerden und Wünsche auf unterschiedliche Arten äußern, sowohl verbal als auch non-verbal. Im Austausch mit anderen entscheiden die Kinder aktiv mit.
Unsere Ziele im Einzelnen
- Bereitschaft zu altersgemäßer Übernahme von Verantwortung
- Das Kind nutzt sein Mitspracherecht und erlebt, dass es Einfluss nehmen kann
- Es bringt eigene Interessen ein und lernt, die Sichtweisen anderer wahrzunehmen und zu respektieren
- Die Kinder lernen Gesprächsregeln und Gesprächsdisziplin kennen und anwenden (Stillsitzen, Zuhören, Ausreden lassen)
- Mehrheitsentscheidungen akzeptieren und sich daran halten
- Kennern lernen verschiedener Abstimmungsverfahren
Umsetzung der Ziele in unserer Kita
Partizipation ist uns sehr wichtig.
Wir bauen das Mitspracherecht der Kinder immer mehr in unseren Alltag mit ein. Die Kinder können ihren Spielort (Flur, Turnraum, Außengelände) während der Freispielzeit selbst bestimmen. Gemeinsam mit den Kindern wurde die Regelung getroffen, dass immer zwei Kinder aus jeder Gruppe allein diese Spielorte aufsuchen können. Auch die meisten Regeln, die im Gruppenraum und den anderen Spielorten gelten, wurden gemeinsam mit den Kindern in Gesprächen erarbeitet.
Je älter die Kinder sind, desto mehr Möglichkeiten bieten wir ihnen sich aus dem Gruppengeschehen zurück zu ziehen. Dafür können sie weitere Räume der Einrichtung (Esszimmer, Küche...) nutzen.
Bei Geburtstagen bestimmt und gestaltet jedes Kind seine Geburtstagsfeier mit (Auswahl des Essens, der Lieder, der Tischdekoration.....)
Die Auswahl der Mittagessen für den wöchentlichen Speiseplan bestimmen die Tagesstättenkinder und Erzieherinnen gemeinsam.
Montags können die Kinder über die Aktivitäten beim Aktionstag abstimmen.
Die Abstimmungsverfahren erfolgen kindgerecht, z.B. mit Muggelsteinen. Jedes Kind erhält einen Muggelstein, den es dann auf das Bild des entsprechenden Angebots, das es möchte legen kann.
Es ist uns aber auch wichtig, besonders den älteren Kindern die Möglichkeit zu bieten, ihre Meinungen und Interessen während eines Gesprächskreises zu äußern
Partizipation ist ein Prozess, der sich andauernd weiter entwickeln muss.
Daher sind wir sehr daran interessiert die Partizipation in unserer Kindertagesstätte immer weiterzuentwickeln. Wir informieren uns in unseren Arbeitsgemeinschaften im Austausch anderen Kindertagesstätten, holen uns Anregungen aus Medien (Internet, Zeitschriften).
Beschwerdemanagement für Kinder in unserer Kita
Unsere Ziele im Einzelnen
- Das Wahrnehmen, Aufnehmen und Bearbeiten der Beschwerde
- Die Beschwerde ernst nehmen und angemessen darauf reagieren
- Gemeinsame Lösungsvorschläge suchen
- Stärkung des Selbstbewusstseins des Beschwerdeführers durch ernsthafte Annahme und Bearbeitung der Beschwerde
Umsetzung der Ziele in unserer Kita
„Sich beschweren“ bedeutet Anliegen oder Bedürfnisse deutlich zu machen.
Nicht nur als ständiger Ansprechpartner, sondern auch in Gesprächsrunden bieten wir den Kindern die Möglichkeit, sich zu beschweren und ihre Anliegen vor zu bringen.
Situationsorientiert (mindestens 1 x in der Woche) werden die Kinder nach ihren Anregungen und Kritikpunkten gefragt.
Wir nutzen dafür unter anderem die Möglichkeit Smileys auf vorbereitete Kärtchen zu verteilen.
Wir achten auch auf die non-verbalen Signale der Kinder und unterstützen sie darin, ihre Meinung und Beschwerden offen zu äußern oder bildlich festzuhalten.
Bei Gesprächen z. B. im Schlusskreis werden Beschwerden von Kindern angenommen und zusammen besprochen und die daraus resultierenden Lösungsvorschläge nach Möglichkeit umgesetzt oder Aushandlungsprozesse aktiv gestaltet.
Beobachtung und Dokumentation von Entwicklungsprozessen
Beobachtung und Dokumentation von Bildungs- und Entwicklungsprozessen
Die gezielte Beobachtung und Dokumentation der Bildungs- und Entwicklungsprozesse von Kindern bildet die wesentliche Grundlage für die pädagogische Arbeit in unserer Kindertagesstätte.
Sie gibt uns einen Einblick in die individuelle Entwicklung eines jeden Kindes, seiner Fähigkeiten und Neigungen und bildet so die Grundlage für regelmäßige Entwicklungsgespräche und die Zusammenarbeit mit Fachdiensten (Z.B. Logopäden, Grundschule).
Unsere Ziele im Einzelnen:
- Entwicklungsrückstände frühzeitig erkennen
- Stärken und Talente entdecken
- Reflektion des kindlichen Handelns
- Begleitung von Lernprozessen
Umsetzung der Ziele in unserer Kindertagesstätte :
- tägliches Beobachten der Kinder im Freispiel
- Beobachtungskriterien und Dokumentationsverfahren schriftlich festlegen
- KISS ( Kindersprachscreening ab dem 4. Lebensjahr)
- Gelsenkirchener Entwicklungsbegleiter (Entwicklungsbogen ab dem 4. Lebensjahr)
- Quint (für Kinder mit speziellem Förderbedarf)
- regelmäßige Elterngespräche (nach Absprache)
- Beachtung des Datenschutzes